Cages des larmes

4 Radierungen, 2015, je 141 x 102 cm

In seiner Tuttlinger Ausstellung von 2015 hatte Markus Daum eine monumentale 15-teilige Bilderwand aufgebaut. Diese Ikonostase bestand aus elf Radierungen seines im Jahre 2000 entstandenen Radierzyklus’ ›Ohne Worte‹ und den vier Radierungen aus ›Cages des larmes‹ von 2015. Die Bilderwand funktioniert – angesichts einer furchtbaren Flächenbrandtragödie von Tunis bis Kabul – als Monument der in Sprachlosigkeit gefangenen Tränen. Diese Bilderwand ist eine Art Ikonostase von Leid und Trauer; nicht eine Klagemauer, mehr eine Wand der Verzweiflung, gegen die inzwischen alle rennen.

Herbert Köhler

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